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Nummer 319-BG |
Samstag, 18. November 2017
5 JahreBrunecker Straße
2
Vor fünf Jahrenhat dieMo-
serHoldingmitihremFlagg-
schiff Tiroler Tageszeitung
eine neue Heimat in der
Brunecker Straße gefunden.
Was war ausschlaggebend,
vomStadtrand insZentrum
von Innsbruckzuziehen?
HermannPetz:
Das Gebäude
inder Ing.-Etzel-Straßewar in
die Jahregekommen: dieTep-
pichböden, technischen Ein-
richtungenunddieGebäude-
hülle.Wenn jetzt Besucher zu
mir ins Büro kommen, sind
sievomAusblickundvonden
modernen Räumlichkeiten
überwältigt. Ich glaube, dass
der neueStandort sowohl un-
seren Kunden als auch unse-
renMitarbeiternvieleVorteile
bietet. Es ist einfach zeitge-
mäß, dass einTirolerMedien-
unternehmen wie die Moser
Holding ihren Hauptsitz im
Zentrum Innsbruckshat.
Silvia Lieb:
Die
Tiroler Tages-
zeitung
beziehungsweise die
Moser Holding hatten seit
1980 ihren Sitz inder Ing.-Et-
zel-Straße. Nachmehr als 30
Jahrenwar esZeit, neueWege
zu beschreiten, in eine hoch-
moderne Umgebung in die
Stadt zu ziehen. Zudem wa-
renwir mit unserenMedien-
marken und Tochterfirmen
auf verschiedene Standorte
verteilt. Hier ist es gelungen,
alles in einem Gebäude zu
vereinen.Nunarbeiten
Tiroler
Tageszeitung
,die
Tirolerin
,die
Target Group sowieWeekend
Tür an Tür. Jüngster Über-
siedler ist LifeRadioTirol, das
sich über das neue Studio im
Stadtzentrum freut.
WelcheAuswirkungenhatte
der Ortswechsel auf das
Unternehmen?
Petz:
Ich bin überzeugt, dass
das Umfeld für jeden Ein-
zelnenmehr Bedeutung hat,
als man auf den ersten Blick
glaubt. Unser modernes Ge-
bäude symbolisiert Aufbruch
und den Glauben an die Zu-
kunft des Unternehmens.
Unser Hauptstandbein sind
Printmedien, die ja nicht im-
mer unumstritten waren. In
diesemneuen,modernenAm-
bientemanifestiert sichdieser
GlaubeandieZukunft.
Lieb:
Das Zusammengehö-
rigkeitsgefühl derMitarbeiter
untereinander und das Zu-
gehörigkeitsgefühl zur Moser
Holdinghat sichverstärkt.Die
Kommunikation, das interne
Netzwerkunddie Identifikati-
onhaben sichverbessert.
Herr Petz, vor zweieinhalb
Jahren haben Sie in Ihrem
Buch „Es lebe die Zeitung“
eine Lanze für Print gebro-
chen.Wie sehen Sie derzeit
dieAusgangslagedafür?
Petz:
Ich würde das Buch je-
derzeit, natürlichmit kleinen
DieVorständederMoserHoldingHermannPetzundSilviaLieb ziehen
nach fünf Jahren amneuenStandort inder Innsbrucker Brunecker
Straße einepositiveBilanzundwerfen einenBlick indieZukunft.
Aufbruch in
neueZeiten
ist geglückt
Aktualisierungen, wiederver-
öffentlichen. Denn die Aus-
gangslage für Printmedien ist
sehr gut. Das zeigenEntwick-
lungen indenUSA: Junge Le-
ser, die so genanntenMillen-
nials, legen wieder Wert auf
qualitätsvolle Information.
Aktuelle Vertrauensstudien
ausDeutschlandbelegen,dass
sich dieMenschen zwar sehr
mit sozialen Netzwerken be-
schäftigen,dochderenGlaub-
würdigkeit ist massiv gesun-
ken.DieGlaubwürdigkeit von
klassischenMedienhingegen,
insbesondere von regionalen
Medien, ist weiterhin sehr
hochundsteigtweiter. Ichbin
überzeugt, dass Printmedien
auch die nächsten 50 Jahre
überleben werden, sie wer-
den sichetwasverändern, das
heißt spezialisierenmüssen.
OhneOnline isteinMedien-
konzernwie dieMoserHol-
ding nicht zu denken, wie
sehen Sie die Zukunft des
Digitalen?
Petz:
Es geht umdas Sowohl-
als-auch, wie ich inmeinem
Buch dargelegt habe. Die Le-
ser der
Tiroler Tageszeitung
erwarten sichden ganzenTag
über aktuelle Informationen
auf
tt.com
. Gleichzeitig fragen
wir uns ständig, was können
wir imdigitalenBereichneben
unserer aktuellen Berichter-
stattung allesmachen? Unse-
re regionalen Plattformen im
Job- und Immobilienbereich
sind sehr erfolgreich. Uns ist
aberklar,dasswirkeinzweites
Facebook in Tirol aufziehen
können.Waswirmachen, set-
zenwirmit Herzblut umund
achtennatürlich auch auf die
Erlöse.
Lieb:
Als regionales Medien-
unternehmen ist es für uns
selbstverständlich, dass wir
mit unserer schlagkräftigen
Webentwicklung imHaus re-
gionalesKnow-howaufbauen.
DieKollegenarbeiten laufend
anderWeiterentwicklungund
Verbesserung bestehender
Plattformen. Derzeit entwi-
ckelt die New Media Online
GmbHein innovativesOnline-
CMS, um
tt.com
und alle ver-
wandtenPlattformenauf eine
neue technologische Basis zu
stellen.
Welche Strategien verfolgen
Sie,umdieMarkeTTweiter
zu stärken?
Petz:
Wir waren schon sehr
frühmit unsererMarke in so-
zialenNetzwerkenpräsent, so
haben auch jungeMenschen
die
Tiroler Tageszeitung
als
verlässliche Informations-
quelle erlebt. ImNachhinein
betrachtet ist das Medium
zur Marke geworden: Unter
dieser Nachrichtenmarke
TT
bekommt der Interessierte
Informationen auf denunter-
schiedlichsten Kanälen. Das
wissendieMenschenaller Al-
tersgruppen inTirol.Wennet-
wasWichtiges passiert, dann
findenSiebei unsunabhängi-
ge Informationdazu.
Lieb:
WieHermann Petz aus-
geführthat, liegtnatürlichun-
ser Fokus auf den regionalen
redaktionellen Inhalten.Doch
wir haben auch auf anderen
Gebieten die Medienmarke
Tiroler Tageszeitung
weiter-
entwickelt. Ich denke dabei
an den
TT
-Club für unsere
Abonnenten, der ihnen zu-
sätzliche Vorteile bietet. Das
können Einkaufsvorteile, Ti-
ckets für exklusiveVeranstal-
tungen und anderes sein. Da
ist eine Community neben
beziehungsweise aus der Le-
serschaft entstanden.
AlsHerausgeber vonMaga-
zinen ist dieMoserHolding
federführend inÖsterreich.
Warumwares sowichtig, in
den vergangenen fünf Jah-
ren eine nationale Maga-
zinschieneaufzubauen?
Petz:
Wir haben eine Markt-
chancegesehen.Undwieman
an der Entwicklung all dieser
Bundesländermagazine, die
wir Bundesländerinnen nen-
nen, sieht,wardieseEinschät-
zung realistisch. Knapphinter
demMarktführer
Woman
sind
wir österreichweit die Num-
mer 2, auf demWeg zurNum-
mer1.
Lieb:
In Tirol ist es nicht so
bekannt, dass es neben der
Tirolerin
achtweitereTitelwie
z.B.die
Oberösterreicherin,
die
Steirerin
oder die
Burgenlän-
derin
gibt. All diesenMagazi-
nen ist gemein, dassdieLese-
rinnenregionalverankertsind,
aber gleichzeitig auch den
urbanen Blick über die Lan-
desgrenzenhinauswollen.
Die Moser Holding verfügt
über drei Druckereistand-
orte in Innsbruck, Salzburg
undWels.Wiewird sichder
Standort in Innsbruck ent-
wickeln?
Lieb:
Printmedien sind sehr
erfolgreich, dadurch gibt es
genug Aufträge für unsere
Druckereien. Die Auslastung
ist sehr gut, die Performance
stimmt. Der Standort in Inns-
bruck zeichnet sich dadurch
aus, dass dort neben eigenen
Produkten, den Tiroler Be-
zirksblättern und Drittpro-
duktenauchdie
TirolerTages-
zeitung
gedrucktwird.
Petz:
Deren Produktion wird
immer in Tirol stattfinden.
Durch den Einsatz der eige-
nen Mitarbeiter können die
Maschinen toll in Schuss ge-
halten werden. Wir werden
noch einige Jahre mit ihnen
druckenunddannwerdenwir
neu investieren.
Mit über 400Mitarbeiterin-
nenundMitarbeitern istdie
Moser Holding ein bedeu-
tender Arbeitgeber in Tirol.
Werden derzeit Mitarbeiter
gesucht und was kann das
Unternehmendiesenanbie-
ten?
Lieb:
Wir suchen laufendMit-
arbeiter und zwar inallenBe-
reichen. Die einzelnenUnter-
nehmen undMedienmarken
unseres Hauses können rund
35 Berufsbilder anbieten.Wir
sind ein attraktiver Arbeitge-
ber. Coachings,Weiterbildung
und Mitarbeiterentwicklung
sind Standard. Zusätzlich
gibt es Einkaufsvorteile für
Mitarbeiter sowie unser
Gesundheitsförderungspro-
jektMOHOVital.
Petz:
BeiunsstehtderMensch
im Mittelpunkt. Daher sind
wir überzeugt, dass wir gute
Mitarbeiter finden. Denn sie
sind der Erfolgsfaktor jedes
Unternehmens.
Das Gespräch führte
Frank Tschoner
MOHO-Vorständin Silvia Lieb und Vorstandsvorsitzender Hermann Petz.
Fotos: Thomas Böhm (3)
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