Auto&Motor Spezial 22.03.2017 - page 7

Der Ibiza
vonSeat ist
daserste
Fahrzeug
imVW-
Konzern,
dasauf
der neuen,
flexiblen
Plattform
MQBA0
entsteht.
Auto&MotorSpezial
Seite7
chen dafür, dass Seat Geld verdient. Im
VW-Konzern ist es recht einfach: Wer
Geld verdient, hat ein Mitspracherecht.
Und ich glaube, das ist in fast jeder Fir-
ma so. Das ist auch okay, denn es kann
ja nicht die Aufgabe eines Kaufmannes
sein, keinGeldzuverdienen.
Bei alternativenAntrieben istSeat im
Rückstand, vonErdgasversionenab-
gesehen. Wann gibt es hier ein ent-
sprechendesAngebot?
Wurm:
Ichglaube, esergibtwenigSinn,
wennwirElektroautosmitzukurzenReich-
weitenanbieten.Sinnvollsind500bis600
Kilometer, das wird auch kommen. Aber
das istnur eineSeite, dieandereSeitebe-
triffteineausreichende Infrastruktur inklu-
sive schneller Ladezeiten. Sonst werden
dieKundennichtmitspielen.
DerAronakommt imHerbst, dann ist
einnochgrößeresSUVgeplant.Was
könnenwirunsdarunter vorstellen?
Wurm:
SeatwirdhiermehrWertaufeine
coupéförmigeErscheinung legen, umdie
Sportlichkeit derMarke zu betonen. Das
Serienmodell wird demShowcar 20V20
nahekommen.
Zurück zum Leon – wenn wir uns
die vier Facelifts aller kompakten
VW-Konzern-Modelle (neben dem
Leon: Audi A3, VWGolf und Škoda
Octavia) ansehen, haben Sie den
Eindruck, die Überarbeitung Ihres
Kompaktwagens tritt in denHinter-
grund?
Wurm:
Das istderFluch,wennmanden
schönstenhat. Man tut sich schwer, ein
schönesAutonoch schöner zumachen.
Wir habenmit denDesignern diskutiert,
es gab wenig zu tun. Natürlich tut sich
innenmehr: Konnektivität ist ein großes
Thema, die Kombination aus Allrad und
Automatik ebenso, außerdem Fahreras-
sistenzsysteme, etwa die erweiterte Ad-
aptive Cruise Control. DieMittelkonsole
wurde höher gebaut, um ein anderes
Raumgefühl zu kreieren. Außerdem gibt
esmehr Isolierung, auch hier wurde viel
Geld investiert.Mit einer neuenAusstat-
tungslinie sind wir außerdem vertreten,
um noch mehr Kunden ansprechen zu
können.
Was können Sie dem Leon-Kunden
Außergewöhnliches bieten – imVer-
gleichzurKonkurrenz?
Wurm:
Da gibt es unsere neue soge-
nannte Fast Lane. Das ist ein interes-
santesPilotprojekt,das inersterLiniedie
Lieferzeitverkürzensoll.Mitbestimmten
Ausstattungsversionen und Motoren
lässt sich die Zeit zwischen Kaufver-
tragsabschluss und Auslieferung eines
fünftürigenLeonauf 14Tage reduzieren.
Dashat fürdie InteressenteneinenZeit-
vorteil, verbundenmiteinemPreisvorteil
für umfangreiche Serienausstattung;
für denProduzentengibt es inder Folge
weniger Lagerkosten.WenndasProjekt
Fast Lane inÖsterreich gut läuft, dann
wirdSeat dies auch inanderenLändern
anwenden.
Volkswagenhat denUpüberarbeitet,
Škoda stellte inGenf denmodifizier-
tenCitigo vor –wasmacht Seatmit
demMii?
Wurm:
Das Kleinstwagensegment ist
ein ganz schwieriges für uns. Das Prob-
lem ist auch, dasshier dieMargengering
sind, die Preissensibilität ist besonders
ausgeprägt. Wir wollen dieses Segment
auf jeden Fall weiter bedienen, aber es
ist für uns noch offen, wie es inZukunft
weitergeht.
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