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OSTTIROL
Mittwoch,11.Dezember2013
69. Jahrgang |Nummer342-TL
37
NACHRICHTEN AUS DEM BEZIRK LIENZ
OsttirolLokal
LAWINENWARNDIENST
DieLawinensituation inden
TirolerTourengebieten ist
überwiegendgünstig,die
Gefahrzumeistmäßig.Die
Hauptgefahrgehtunverän-
dertvondenTriebschneean-
sammlungendesvergange-
nenWochenendesaus.
AllgemeineGefahrenstufe
Weitere Informationen auf lawine.tirol.gv.at
Entwicklung der letzten Tage
aufBasis des gestrigen Lageberichts
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So Mo Di
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050403-3543
ToNI
Urbi etRobbie
„Da RobbieWilliams werd’ zum
Saisonabschluss de Idalp in Ischgl
rocken. Damit hob’n de Veranstal-
ter nächstes Jahr a Problem.Was
Besser’s kimmt nimma. Außer viel-
leicht da Papst ...“
KURZZITIERT
Klaubauflaufen ist
historischesBrauch-
tum.EsgibtkeineMög-
lichkeit, es einzugrenzen.“
BM Andreas Köll (Matrei i.O.)
Er sieht trotz der Attacke auf einen
15-Jährigen keinenHandlungsbedarf.
VonChristophBlassnig
Matrei i. O. –
Im Natio-
nalparkhaus präsentierten
LHStv. Ingrid Felipe undDi-
rektor Hermann Stotter am
Montagdie finanziellenRah-
menbedingungen für das
kommende Jahr. „Österreich
hat 2014 wieder den Vorsitz
im internationalenNational-
park-Rat. Für diese Zusam-
menarbeitstocktdasLandTi-
roldieMittelum28.000Euro
auf.Weitere 37.000 Euro ste-
hen imNaturschutzfonds für
Wissenschaftund Forschung
bereit. 100.000 Euro dienen
der Alm-Zertifizierung“, be-
richtetFelipeausdenBudget-
plänen, die dieseWoche im
Landtagbeschlossenwerden.
FürNP-DirektorHermann
Stotter sind die zugesagten
Gelder Frohbotschaften, die
in Infrastruktur, Qualitäts-
sicherung, für Bildung und
Besucherbetreuung inves-
tiert werden. „846.000 Euro
betragen die Förderungen
durch den Bund, das Land
stellt dazu 384.400 Euro zur
Verfügung“, zeigt sichStotter
zufrieden.
AufderOchsenalm imKal-
serDorfertal startet im Som-
mereindreijährigesPilotpro-
jekt mit speziell trainierten
Hüte- und Schutzhunden.
Johann Georg Höllbacher,
ein Salzburger Landwirt und
Leiter der nationalen Bera-
tungsstelleHerdenschutz,hat
inder Schweizund in Italien
Erfahrungen gesammelt und
sieht den Nationalpark als
idealenOrt fürdieseKoopera-
tion:„Hier sinddieWanderer,
BesucherundGäste füreinen
bewussten Umgangmit der
Natur sensibilisiert.Wirwer-
den mit Informations- und
Warntafeln aufden richtigen
Umgang aufmerksam ma-
chen. Radfahren und Lau-
fen istnicht gestattet,Hunde
sind unbedingt an der Leine
zu führen.“
1200 Schafe aus Osttirol
und Kärnten werden An-
fang JunivonKalsausaufdie
Ochsenalm getrieben.Diese
Herde wird von zwei Kalser
Hirtenmit vierHunden den
Sommer über betreut. Zwei
dieserTiere sind sogenannte
Schutzhunde, die schon als
Welpenbeiden Schafen auf-
wachsen. „Sie fühlen sich als
Teil derHerde und verteidi-
gen sie gegen Eindringlinge
undpotenzielleAngreifermit
Drohgebärden und Gebell.
Unterstützt werden sie von
zwei Hütehunden, die dar-
auf trainiert sind, dieHerde
zusammenzuhalten undmit
denHirten durch dieAlm zu
führen“, erklärt Höllbacher
dieAufgabenverteilung.
„FürmichalsLandwirtund
Nutztierhalter ist klar: Für
Besitzer landwirtschaftlicher
Flächen muss die Nutztier-
haltung trotz des strengen
Schutzes vonBär, Luchsund
Wolfertragreichmöglichsein.
Wie uns Herdenschutzhun-
de dabei helfen können, das
werdenwir in den nächsten
drei Jahren inKalsherausfin-
den“, soHöllbacher.
Pilotprojekt fürNutztierhalter startet
Speziell geschulteHunde sollen inKalsNutztiere vorSchaden bewahren.GeorgHöllbacher (r.) präsentiert das Projekt.
Fotos:ÖBSZ,Blassnig
DiegroßenBeutegreiferBär,LuchsundWolf sinddurch eineEuroparichtlinie strenggeschützt.
WiemanNutztierherdenvor ihnen schützen kann, soll imDorfertalherausgefundenwerden.
VonCatharinaOblasser
Matrei i. O. –
InMatrei flie-
gen auchnachderKrampus-
zeit die Fetzen – im übertra-
genen Sinn. Anlass für eine
breite öffentlicheDiskussion
war die Attacke eines Mat-
reier Klaubauf auf einen
15-Jährigen aus Sillian am 6.
Dezember. Ein vorsätzlicher
Angriff, wie Augenzeugen
übereinstimmend sagen.Der
junge Bursche liegt seither
auf der Kinderintensivstati-
ondesKlinikumsKlagenfurt,
wohinermitVerdachtaufGe-
hirnblutunggebrachtwerden
musste. Die Polizei suchte
auch gesternnochnachdem
aggressivenTäter,dermögli-
cherweisepersönlicheMotive
fürdenAngriffgehabthat.
Abgesehen von demmut-
maßlichen Schläger ist kein
Verantwortlicher an der
Hand.EinenKrampusverein,
wie in denmeisten anderen
OsttirolerGemeinden,gibtes
inMatrei nicht. Somit auch
niemanden, der das Klaub-
auflaufen bei der Gemeinde
anmeldet und letztlich für
Folgen geradestehen muss.
AuchdieüblicheAbsperrung
zwischen den zotteligenGe-
sellen und den Zuschauern
suchtmanvergeblich.
DerMatreier Bürgermeis-
ter Andreas Köll begründet
das damit, dass es sich beim
Klaubaufumeine langjährige
Tradition handle. „Raufhän-
del zwischen Krampussen
undZuschauern sindbeiuns
jahrhundertealtes Brauch-
tum.“ EineMöglichkeit sei-
tens der Gemeinde, dieses
Brauchtum einzugrenzen,
siehternicht.„Beiuns laufen
die Klaubaufe in einzelnen
Gruppen in den verschiede-
nen Ortsteilen.Man wüsste
gar nicht, wo man Absper-
rungen anbringen sollte.“
DerBürgermeisterberuftsich
aufdasVeranstaltungsgesetz:
Ortsübliches Brauchtummit
jeweilsweniger als 1000 Zu-
sehern bräuchten keine Be-
willigung.Dass der 15-jähri-
ge Schüler so schwer verletzt
wurde, sei rein strafrechtlich
relevant.
AnderssiehtdasdieLienzer
Bezirkshauptfrau Olga Reis-
ner:„MeinerAnsichtnach ist
das kein klassisches Brauch-
tummehr. Es bräuchte eine
Genehmigung.“ Die zustän-
digeBehörde seidieGemein-
de, eine Bewilligung Sache
desBürgermeisters, spielt sie
denBallanKöllzurück.
Die Lienzer Bürgermeiste-
rin LA Elisabeth Blanik (SP)
istmitdem„gesetzlosen“Zu-
standbeidenMatreierKram-
pusläufenebenfallsnichtein-
verstanden.„Es gibt fürmich
keinenUnterschiedzwischen
Krampus- oder Mullerlauf
und z. B. einer Autoschau“,
meint sie. Dass derMatrei-
er Bürgermeister das anders
sieht, sei seine Sache. „Ich
hoffe,ermuss seineMeinung
nie vor einem Richter ver-
treten.“Wichtig seien klare
Richtlinien füralle, soBlanik.
„Raufhändel sindbeiunsBrauch“
Bei Krampusveranstaltungen in Osttirol gibt es immer wieder Verletzte.
Heuer kam es inMatrei zu einem schweren Zwischenfall.
Symbolfoto:Brunner
BMKöllverteidigtKrampusse,BHReisner siehtdarin „kein klassischesBrauchtum“.
Um 18 Uhr ist Peter Habeler in Li-
enz zu hören.
Foto: ArchivHabeler
Habelerbeim
Skitourenfest
Lienz –
BergsportlegendePe-
terHabeler aus demZillertal
eröffnet amDonnerstag,den
12.Dezember, inder Lienzer
Tennishalledas1.AustriaSki-
tourenfestival.DerEintritt ist
gratis, außerdem kannman
an geführten Skitouren teil-
nehmen. Mehr Infos unter
(co)
Gerangel um Standplätze
InKitzbühel fehlenTaxistandplätze,weil
auchUnternehmen vonaußerhalb ins
Geschäftkommenwollen.
Seite 38
Foto:Böhm
VonNikolaus Paumgartten
O
b diemarode Ice Art Arena, der geplanteNeubau desSchwimm-
bades oder der Ausbau der Kinderbetreuung – in Telfsmuss
man nicht lange suchen,willman offeneBaugruben finden.Dehalb
verwundert es auch nicht,wennBürgermeisterChristianHärting,
angesprochen auf einemöglicheStadterhebung, das Thema schnell
beiseiteschiebt. Zu klar haben vor sechs Jahren dieBürger das Ansin-
nen abgelehnt, zu sehr haftet dem Thema die persönlicheNiederlage
an, die einstBMOpperermit derBefragung einfuhr.Und
nicht zu vergessen:Damals gab esmassivenUnmut über
denUmgangOpperersmit dem Thema. AlsÖVP-interner
Kritiker und in der erstenReihe ganz vorne als einfacher
Gemeinderatmit dabei: der heutigeBMChristianHärting.
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